{{postCount}} 5 FRAGEN & ANTWORTEN
Was Einheimische bewegt. Hier eine Auswahl häufig gestellter Fragen rund um den Tourismus

5 FRAGEN & ANTWORTEN

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Wie funktioniert Besuchermanagement?

Wie können Naturschätze geschützt und Anwohner wie Infrastruktur an beliebten Plätzen entlastet werden? Dafür braucht es verschiedene Maßnahmen. Sie zielen darauf ab, Besucher – egal ob Einheimische oder Urlauber – „harmonisch“ im Raum zu verteilen und ihnen andere als die bisher bekannten (Natur-)Erlebnisse anzubieten. Das ist ein Prozess.

Viele Interessen spielen dabei eine Rolle: Die der Einheimischen, des Naturschutzes, der Verwaltungen und Gemeinden, der Grundstückseigentümern, der Land- und Forstwirtschaft und von vielen mehr. So beschäftigt der Landkreis zusammen mit den Kommunen am Alpenrand zum Beispiel einen Gebietsbetreuer. Er beobachtet und dokumentiert die verschiedenen Naturräume im Ostallgäu. Bemerkt er dabei, dass Tier- oder Pflanzenarten in bestimmten Gebieten besser geschützt werden müssen, sucht er gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen eine Lösung. Ein weiteres Beispiel ist die Allgäuer Moorallianz: Die Mitarbeiter schützen ebenfalls sensible Bereiche, machen aber gleichzeitig andere, weniger belastete Gebiete für Besucher zugänglich. Das dient letztendlich allen Seiten, und die Menschen können die Natur weiterhin erleben und genießen.

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Was wird für eine zukunftsfähige Mobilität im Landkreis getan?

2021 wurde für das Gesamtallgäu ein „Integriertes Mobilitätskonzept Allgäu“ erarbeitet, an dem der Landkreis und der Tourismusverband Ostallgäu maßgeblich beteiligt waren. Das wird nun Schritt für Schritt umgesetzt, um möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, den Pkw stehen zu lassen und Bus & Bahn zu nutzen.

Dafür musste erst einmal analysiert werden, wo es zu Schlangen, Staus, vollen Parkplätzen und überfülltem ÖPNV kommt und warum das gerade an diesen Orten so ist. An beliebten Ausflugszielen wurden die Parkplätze bereits digitalisiert. So wird Besuchern frühzeitig angezeigt, ob noch Plätze verfügbar sind, und der Park-Such-Verkehr dadurch reduziert. Mit dem geplanten Verkehrsverbund im Allgäu sollen Einheimische wie Urlauber Bus und Bahn zu einem einheitlichen Tarif nutzen können. Auch wird ein „Alltagsradnetz“ umgesetzt, das das Freizeitradwegenetz ergänzt. Radfahrer werden so schnell und sicher zwischen den Hauptorten im Ostallgäu hin- und herpendeln können.

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Wer pflegt die Rad- und Wanderwege?

Basis für eine durchgängige Qualität im allgäuweiten Wegenetz bildet die Rad- und Wanderfibel Allgäu. Sie ist eine gemeinsame Anleitung zur Wegebeschilderung für das gesamte Allgäu. Der Landkreis plant und prüft das Gesamtwegenetz, die Gemeinden beseitigen Mängel auf der Strecke. Einen wichtigen Part übernehmen dabei die vielen ehrenamtliche Helfer, die insbesondere auch im alpinen Gelände Wege pflegen, Hindernisse wie umgestürzte Bäume melden und die Beschilderung überprüfen. Derzeit werden übrigens alle Wanderwege im Ostallgäu schrittweise „generalüberholt“.

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Sind Angebote mit einer Gästekarte kostenlos?

Wenn Gäste in einem Königs-Card-Betrieb übernachten und so beispielsweise drei Stunden Schwimmbad und Bergbahn ohne zusätzliche Kosten nutzen können, handelt es sich immer um ein Inklusiv- und kein kostenloses Angebot. Das gleiche gilt für Gäste, die über „allgäumobil“ mit dem ÖPNV unterwegs sind. Diese Angebote werden über spezielle Umlagen und Kurbeiträge refinanziert. Auch die teilnehmenden Freizeiteinrichtungen erhalten für ihre Leistungen einen Beitrag aus dem Finanzierungstopf, darunter auch viele kleinere Anbieter wie Museen, Bootsverleihe oder Programmkinos. Die Idee dahinter: Gäste sollen die gesamte Region kennenlernen und sich nicht nur auf bekannte Einrichtungen konzentrieren. Auch das ist Besuchermanagement. So profitiert das Ostallgäu wirtschaftlich von den Angeboten, außerdem wird der Verkehr entlastet, da viele Gäste auf Bus & Bahn umsteigen.

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Was steht hinter dem Begriff „Schlosspark“?

Was macht die verschiedenen Teilregionen im Allgäu so besonders? Welche Persönlichkeiten, Naturphänomene oder Brauchtümer sind dort zu erleben? Um die Unterschiede der einzelnen Regionen für Gäste wie Einheimische sichtbar zu machen, wird das Allgäu insgesamt in sogenannten Erlebnisräumen präsentiert. Damit sollen die Besonderheiten eines Raums gestärkt werden und im Einklang mit den Bedürfnissen der Einheimischen weiterentwickelt werden.

Der Schlosspark ist einer der neun Allgäuer Erlebnisräume und von der Fläche her deckungsgleich mit dem Landkreis Ostallgäu. Er steht für die einzigartige Kultur und die Natur mit ihren Seen, Wiesen und Bergen, die sich vor den Königsschlössern und den weiteren Schlössern und Burgen in der Region wie ein weiter Landschaftspark ausbreitet.