{{postCount}} Arbeiten mit Perspektive

Arbeiten mit Perspektive

Coaches statt Chefs. Für die Wanner-Brüder Magnus und Florian sind zufriedene Mitarbeiter der Schlüssel für glückliche Gäste. In ihrem Land- und Wellnesshotel Panorama in Seeleuten soll sich jeder wohlfühlen.

Bumm. Bähm. Schockverliebt. Ein Panoramablick zum Niederknien. Allein die Vorstellung, bei jeder Schwimmrunde einen anderen Gipfel zu grüßen, lässt einen wohlig erschaudern. „Unser Pool ist tatsächlich das Buchungsargument schlechthin“, meint Magnus Wanner. Mit solchen Attraktionen haben die Brüder es geschafft, die Pension ihrer Eltern mit Ausflugscafé innerhalb weniger Jahre zu einem Viersterne-Ganzjahresbetrieb zu entwickeln. „Mit dem Konzept von damals hätten wir keine Chance gehabt, Mitarbeiter anzuwerben. Keiner will heute mehr Arbeit auf Abruf machen und nur kommen, wenn schönes Wetter ist.“ Eine gleichbleibende Auslastung über das ganze Jahr – auf dem Land keine leichte Aufgabe.

Wie haben die Wanner-Brüder das geschafft?

„Betriebsgeheimnis. Das A und O ist ein möglichst weit im Voraus ausgebuchtes Haus. Dies verschafft uns Planungssicherheit. Deshalb zahlt jede Maßnahme, von der Renovierung bis zum Marketing, auf dieses Ziel ein.“ Jeder der einhundert Beschäftigten weiß bereits bis zu sechs Wochen vorher, wann er arbeitet. Unüblich in der Gastronomie. Überstunden? Die macht hier keiner. „Im Ostallgäu geben die Industriebetriebe den Takt vor. Sie sind die Big Player, was Arbeitszeiten, Bezahlung und Benefits angeht, da versuchen wir uns anzugleichen.“ Mit Erfolg: Längst hat sich das in der Branche herumgesprochen. Nachwuchsprobleme haben die beiden nicht.

Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, haben die Brüder ihr Unternehmen auch als „Great Place to work“ zertifizieren lassen. Die in diesem Rahmen durchgeführte, hausinterne Umfrage brachte ans Licht, in welchen Bereichen Verbesserungen gewünscht sind. Danach erarbeiteten die Mitarbeiter in Projektgruppen Lösungen.

Der Ausblick, die Gäste, die Mitarbeiter untereinander, es stimmt einfach alles.“ Vivienne Zötler, Servicekraft
„Ich habe komplett freie Hand in der Küche und kann mich kreativ einbringen.“ Alexander Zötler, Küchenchef
„Wir lieben die Arbeit hier. Ein traumhaftes Hotel. Es ist wie eine Familie.“ Claudia Lachenmaier und Damaris Rusu, Housekeeping

Für ein gutes Betriebsklima sorgen auch flache Hierarchien

Jeder Bereich wie Küche, Service und Housekeeping wird von Abteilungsleitern verantwortet. „Untereinander wird viel eher gesagt, was man optimieren kann. Wir lassen den Teams freie Hand bei den Entscheidungen. Sie sind viel näher dran und haben tagtäglich mit den Aufgaben zu tun.“ Um Mitarbeiter dafür zu schulen, haben die Brüder ein eigenes Fortbildungskonzept mit einem externen Anbieter entwickelt. Auch bei Neu- und Umbauten wie dem geplanten Mitarbeiterhaus sind die Ideen der Beschäftigten gefragt – mit überraschenden Ergebnissen. „Unser Gedanke war, dort einen kleinen Wellnessbereich zu bauen. Die Mitarbeiter wollen aber lieber einen Raum mit Tischkicker und Tischtennis. Da haben wir wohl an unserer Klientel vorbeigedacht“, sagt Magnus Wanner und lacht. Weitere Benefits sind die „Panorama-Rente“ als betriebliche Altersvorsorge und die Teamcard. „Auf die sind wir stolz. Dafür haben wir regionale Partner gesucht, die auf unserer Wellenlänge sind. Mittlerweile können die Mitarbeiter bei zwölf Betrieben vom Friseur bis zum Sportmodengeschäft vergünstigt einkaufen.“

Nicht nur gut für die Gäste und die Mitarbeiter zu sorgen, sondern auch für sich selbst, mussten die Brüder erst lernen. Mittlerweile sind sie nicht mehr abwechselnd rund um die Uhr im Betrieb, sondern genießen die freie Zeit mit ihren Familien. „Ohne den jeweils anderen würde das aber nicht gehen. Wir ergänzen uns sehr gut und wissen zu schätzen, was jeder von uns in den Betrieb einbringt, das ist wirklich etwas Besonderes.“

Weiterführende Informationen

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